wir laden Euch herzlich zu unserem Kommunalpolitischen Tag 2024 am 30. November nach Erfurt ins Haus Dacheröden ein. Unser jährlicher grüner kommunalpolitischer Tag soll wie immer Gelegenheit zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung bieten. Darüber hinaus wollen wir Euch spannende Inhalte und Themen vermitteln, die für Eure kommunalpolitische Arbeit interessant sind oder sein können.
Dazu haben wir ein inhaltliches Programm für Euch zusammengestellt. So werden wir uns in diesem Jahr mit aktuellen Ansätzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kommunen beschäftigen und das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) wird zu Gast sein, um uns wichtige Informationen und Hilfestellungen zum Umgang mit Rechten in den Kommunalparlamenten und mit Anfeindungen gegen Kommunalpolitiker*innen zu geben.
Außerdem wird es mit Blick auf die vielerorts laufenden oder anstehenden Haushaltsberatungen in den Kommunen einen Kompakt-Workshop von Carsten Meyer zum Thema „Kommunaler Haushalt“ geben.
Nach den enttäuschenden Landtags- und Kommunalwahlen werden wir natürlich auch über die zukünftige Vernetzung grüner Kommunalpolitik sprechen und darüber wie wir uns als DAKT e.V. auch ohne staatliche Förderung gut aufstellen können.
Die Teilnahme ist für Euch kostenlos und für das leibliche Wohl ist gesorgt. Bitte meldet Euch über das unten stehende Anmeldeformular an.
Die Grünen erreichen ein gutes Ergebnis und holen in Thüringen 167 Mandate. In Weimar reicht es sogar zur stärksten Kraft. Aber auch die Rechten legen zu.
Ein Beitrag von Carsten Meyer und Tino Gaßmann *
Wir hatten ein gutes Ergebnis erwartet, weil zu dieser Kommunalwahl deutlich mehr Listen auch in kleinen Orten oder mit mehr KandidatInnen antraten als vor fünf Jahren. So kam es auch. Getragen von einem Mitgliederzuwachs auf nun fast 1.000 Grüne in Thüringen, der guten Arbeit der rot-rot-grünen Landesregierung, der grünen Mandatsträger*innen und dem Rückenwind des Bundestrends konnten die 1.043 BewerberInnen auf den grünen Listen in Kreistagen, Städten und Gemeinden insgesamt 159 kommunale Mandate holen. Dies bedeutet einen Zuwachs von circa 55 Prozent zu 2014 und hatte an vielen Orten fast euphorische Reaktionen am Wahlabend zur Folge.
CDU vorne, AfD oft auf dem zweiten Platz
Die Ergebnisse der anderen Parteien zeigen insgesamt die ostdeutschen Trends. Die Wahlbeteiligung lag bei 60 Prozent und die CDU behauptete sich bei den Kreistagswahlen als stärkste kommunale Kraft mit 27,3 Prozent (-7,7 Prozent zu 2014). Die AfD wurde zwar zweitstärkste Gruppierung mit 17,7 Prozent hatte jedoch eher schwache Ergebnissen in größeren Städten, wurde allerdings mit 28,8 Prozent in Gera Wahlsiegerin. SPD und Linke konkurrieren landesweit mit 14 beziehungsweise 13,4 Prozent um den dritten Platz in den Kreisen und Städten, wobei auf Gemeindeebene im katholischen Eichsfeld und der Rhön (z.B. Buttlar) auch wir Grüne oft die dritte Kraft sind.
Grüne stark in den Städten
Es gab
landesweit auch besondere Ergebnisse. In Weimar wurden die Grünen stärkste
Fraktion mit 18,5 Prozent, in Jena wurden sogar circa 20 Prozent erreicht. In
vielen Kreistagen und größeren Orten sind wir nun als Fraktion vertreten.
Allerdings gibt es einzelne Ausreißer, wo sich an unseren Ergebnissen fast
nichts geändert hat, etwa in Saalfeld-Rudolstadt oder im Kyffhäuserkreis. Eine
Verdoppelung in manchem Landkreis bedeutet zudem eben manchmal „nur“ den Sprung
von 2,8 Prozent auf 5,5. Aber wir sind nun in allen Kreistagen vertreten.
Nazisumpf in Eisenach
Ein besonders dramatisches Ergebnis gab es in Eisenach. Unsere grünen Stimmen stiegen zwar auf sensationelle 10,3 Prozent. Gleichzeitig aber steigerte sich dort die NPD von drei auf vier Sitze im Stadtrat. Gemeinsam mit der AfD gingen 22 Prozent an die extreme Rechte. Individuell erhielt ein vorbestrafter Nazi die zweitmeisten Stimmen – gleich nach der linken OB. Bemerkenswert ist auch ein Vergleich unserer Ergebnisse bei der Europawahl mit denen der Kommunalwahlen. Für das EU-Parlament stiegen die grünen Stimmen in Thüringen von 5,0 Prozent beim letzten auf dieses Mal 8,6 Prozent – immer noch das Schlusslicht in Deutschland. In den Landkreisen und kreisfreien Städten hatten wir 2014 ebenfalls 5,0 Prozent erreicht, in diesem Jahr aber nur 7,5. Die Vermutung liegt nahe, dass dies an den vielen freien kommunalen Wählergruppen liegt, die für Europa keine Rolle spielen.
*Der Beitrag wurde für die Zeitschrift AKP – Alternative Kommunalpolitik erstellt und wird dort ebenfalls veröffentlicht.
Mit neun Grünen Kandidat*innen traten wir Grüne in Thüringen am 15. April 2018 zu den Wahlen von (Ober-)Bürgermeister*innen und Landrät*innen an. Dabei haben wir gute Ergebnisse erreicht. Zweistellig haben wir in Weimar und Rudolstadt abgeschnitten. In Jena und Weimar (15,2 %) holten wir verglichen mit vergangenen OB-Wahlen unsere jeweils besten Ergebnisse.
Im Wahlkampf haben unsere Kandidat*innen dafür geworben, die ökologische Modernisierung voranzubringen und den gesellschaftlichen und demokratischen Zusammenhalt zu stärken. In dem Positionspapier „Mehr Grün vor Ort“ haben alle Kandidat*innen klar betont, wie zentral kommunal Klimaschutz, umweltfreundliche Mobilität, Politik für gute Kitas und Schulen oder für soziale Teilhabe und für bezahlbaren Wohnraum sowie nicht zuletzt der gesellschaftlichen Zusammenhalt sind. Ebenso im Fokus der Wahlthemen stand die Bürger*innen-Beteiligung und die Kooperation von Stadt und Land. Alles zusammengefasst hatten unsere Kandidat*innen ein rundes Paket für grüne Kommunalpolitik geschnürt.
Grüne haben sich in folgenden Städten und Kreisen zur Wahl gestellt:
Kandidatur als Oberbürgermeister:
Erfurt, Alexander Thumfart: 6,4 %
Gera, Nils Fröhlich: 3,8 %
Jena, Denis Peisker: 7,5 %
Weimar, Jan Kreyßig: 15,2 %
Kandidatur als Landrät*in:
Kreis Gotha, Steffen Fuchs: 5,6 %
Saale-Holzland-Kreis, Astrid Matthey: 5,7 %
Kandidatur als Bürgermeister*innen:
Pößneck: Steve Richter: 8,6 %
Rudolstadt, Frank Bock: 10,2 %
Sondershausen, Babett Pfefferlein: 2,7 %
Wir danken allen neun Kandidat*innen und ihren Wahlkampfteams für ihren Einsatz. Denn dadurch konnten grüne Themen gesetzt und uns Grünen ein Gesicht gegeben werden. In weiteren Kreisen und Städten Thüringens konnten BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN durch die Unterstützung anderer Kandidat*innen anlässlich der Wahlen im April 2018 ebenfalls grüne Themen in die Öffentlichkeit bringen. Dies alles war eine gute Vorbereitung mit Blick auf die Kommunalwahlen am 26. Mai 2019, die gleichzeitig stattfindende Europawahl sowie die Landtagswahl am 27. Oktober 2019, in denen wir für starke Grüne kämpfen werden.
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