In den letzten Wochen und Monaten sind Bedrohungen, Einschüchterungsversuche und Angriffe auf Kommunalpolitikerinnen verstärkt in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) hat im Sommer 2022 die erste empirische Befragung in Thüringen zu den Erfahrungen mit Anfeindungen und Angriffen in der Kommunalpolitik und -verwaltung durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass verbale und schriftliche Beleidigungen und Bedrohungen für viele Kommunalpolitikerinnen und Verwaltungsmitarbeiter*innen bereits zum Arbeitsalltag gehören. Besonders in den sozialen Medien haben Anfeindungen zugenommen, insbesondere seit Beginn der Corona-Pandemie. Viele der Befragten wünschen sich bessere Unterstützungs- und Beratungsangebote.
Wir möchten nicht bei diesen Befunden stehen bleiben, sondern aktive Unterstützung für Kommunalpolitiker*innen anbieten.
Vor diesem Hintergrund laden wir Euch herzlich am Freitag 9. August um 16 Uhr nach Jena (Tatzendpromenade 2a, 07745 Jena) zu einem Workshop ein, den wir in Kooperation mit dem IDZ – Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft, mit ezra – Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen und elly – Beratung für Betroffene von Hatespeech in Thüringen organisieren.
Der Workshop umfasst folgende Inhalte:
- Vorstellung und Diskussion der zentralen Erkenntnisse der IDZ-Analyse „Demokratie unter Druck – Anfeindungen auf Amtsträger*innen in der Kommunalpolitik und Beschäftigte der Kommunalverwaltung Thüringens“
- Einblick in die Angebote der Beratungsstellen von ezra und elly: Rechte Gewalt und Hatespeech zielen auf Einschüchterung, Verunsicherung und Angsterzeugung ab. Wir bieten umfassende Hilfestellungen im Umgang mit Sorgen, Ängsten und konkreten Herausforderungen sowie Tipps für das Umfeld
- Austausch zu eigenen Erfahrungen und Strategien im Umgang mit Hatespeech und rechter Gewalt: Ziel ist es, die Teilnehmenden zu stärken.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und einen konstruktiven Austausch.